Situation und Versorgung psychisch erkrankter Kinder deutschlandweit unterschiedlich

In einer Mitteilung vom 20.11.2018 beleuchtet die Ärzte Zeitung online, basierend auf Daten des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) die Versorgungsstruktur psychisch kranker Kinder in Deutschland. Nicht alle von ihnen befinden sich in fachärztlicher Behandlung.

(München, 06.12.2018) Nach Abrechnungsdaten des ZI wurde im vergangenen Jahr bei minderjährigen Patienten insgesamt 14,5 Millionen Mal eine Diagnose für eine psychische Erkrankung gestellt. Damit habe in den Jahren 2009 bis 2017 etwa jedes vierte Kind bzw. jeder vierte Jugendliche in mindestens einem Quartal eine solche Diagnose erhalten. Die Diagnoseprävalenz für ADHS sei in diesem Zeitraum leicht gestiegen, von 4,1 % in 2009 auf 4,3 % in 2016. Dabei seien die regionalen Unterschiede nach wie vor hoch, sie variierten zwischen 1,6 und fast 10 %, je nach Region.

Nur zwei Drittel der psychisch erkrankten jungen Menschen würden jedoch von einem Facharzt versorgt werden, im übrigen Drittel seien aber rund 87% in allgemein- oder kinderäztlicher Versorgung. Zukünftig sollten junge Patienten schneller an Fachpersonen verwiesen werden, nicht zuletzt um auch Haus- und Kinderärzte zu entlasten. Gründe für die ausbleibende Inanspruchnahme ärztliche Leistungen seien vor allem Angst vor Stigmatisierung und lange Wartezeiten, so die Ärztezeitung.

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