ARD berichtet über neues Diagnoseverfahren bei ADHS

In einem Beitrag vom 16.03.2019 berichtet Das Erste in dem Format „W wie Wissen“ über ein innovatives Diagnoseverfahren bei ADHS, das Fehlbehandlungen mit Ritalin reduzieren soll.

Andreas Müller, Psychiater am ADHS Kompetenzzentrum Ostschweiz erklärt, wie dieses neue Verfahren, das auf dem EEG, also der Ableitung der elektrischen Aktivität des Gehirns beruht, funktioniert. In einer Studie hat Müller die Hirnströme von 500 ADHS-Patienten untersucht und mit denen von Gesunden verglichen. Auf Basis dieser großen Datenmenge konnten ADHS-Biomarker identifiziert und bestimmte Subtypen der Erkrankung bestimmt werden. Laut Müller kann die Zuordnung zu einem solchen Subtypen darüber Auskunft geben, ob eine Behandlung mit Ritalin erfolgsversprechend sei, was nur bei etwa 60% der Betroffenen der Fall ist.

Die EEG-Biomarker Diagnostik bei ADHS kann also dazu beitragen, dass Medikamente gezielter verordnet werden und ihre Wirksamkeit im Verlauf schneller untersucht werden kann. Die Ergebnisse der Studie müssten jedoch noch weiter validiert werden, bisher werde das neue Verfahren in den USA und der Schweiz als Baustein der ADHS Behandlung eingesetzt.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Videobeitrag des ARD.